Thema Mundan-Astrologie
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Pluto im Skorpion
(ca.1737-1748)
Obwohl wir zum Verständnis der geistigen Umbruchsituation, die wir heute unter dem Begriff der Aufklärung kennen, eigentlich bis in die Renaissance zurückgehen müßten, sollten wir uns wenigstens die unmittelbar vorhergehende allgemeine Situation in Europa um die Mitte des 18. Jahrhunderts vor Augen führen, als schon verschiedene Anzeichen die kommenden Dinge ankündigten. In England hatte 1737 gerade Adam Smith sein Studium aufgenommen, der im Jahre 1776 sein berühmtes Buch Der Wohlstand der Nationen veröffentlichte, das ihn nach einem Wort Friedrich Engels zum ökonomischen Luther machen sollte. Der Merkantilismus stand seit dem Navigation Act im Jahre 1651 in England wie schon zuvor in Holland in voller Blüte und ging bereits in die industrielle Revolution über. Systematisch förderte und lenkte der Staat die Wirtschaft vor allem im Interesse der eigenen militärischen Stärke. Es wurden schon die Verkehrswege zu Lande und zu Wasser (in Form von Kanälen) im Inland ausgebaut, der Binnen- und Außenhandel wurde intensiviert, die inländischen Zölle abgebaut, die Münzen vereinheitlicht, große Gebiete für die Landwirtschaft erschlossen, der Export der einheimischen Produkte ins Ausland gefördert bei gleichzeitiger Behinderung des Imports; und dabei entstand eines aus dem anderen.
Sehr deutlich kann man den neuen Geist um die Mitte des 18. Jahrhunderts etwa in den Bildern des englischen Malers William Hogarth erkennen, aus denen etwas vollkommen Neues spricht, was es zuvor in der Kunst noch nicht gegeben hatte. Allenfalls die holländischen Genremaler des 17. Jahrhunderts können als Vorläufer gelten, aber während aus diesen Bildern nur eine Selbstbeschreibung des Volkes spricht, die die Dinge des Alltags und die Menschen in ihren typischen Äußerungen einfach nur wiederzugeben versucht, wie sie sind, ist in Hogarths Bildern sehr deutlich ein innerer Abstand zu erkennen. Dieser zunehmend kritische, bisweilen auch sarkastische, Zug entsprach sicher der neuen Mentalität, die Hogarth aufnahm und mehr oder weniger bewußt reflektierte - auch deshalb, weil er damit Erfolg bei seinen Auftraggebern hatte. Die Künstler dieser Zeit waren dem Barock oder dem Rokoko verpflichtet und arbeiteten nur im Auftrag, der diesbezügliche Erfolg oder Mißerfolg waren die Kriterien, an denen sie sich maßen. Hogarth selbst galt als sehr geschäftstüchtig und arbeitete für verschiedene Gesellschaftsschichten - einerseits traditionelle Portraits für die Adeligen, andererseits Kupferstiche, die schon große Verbreitung unter dem einfachen Volk fanden und in Stil und Inhalt sehr stark von den Portraitarbeiten abwichen. In seinen Kupferstichen behandelte und kommentierte er aktuelle Ereignisse und stand damit im Blickpunkt der Öffentlichkeit; er war eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Landes. Dieses zeigt schon die neue Situation, denn in einer rein ländlichen Bevölkerung wäre eine solche Resonanz nicht denkbar gewesen. Die dumpfe Masse des mittelalterlichen Landvolkes war zu keiner Reaktion fähig gewesen, die auf einer Erfassung bestimmter gesellschaftlicher Zustände beruhte, und nur auf einer solchen Masse hatten sich die mittelalterlichen Strukturen erhalten können. Der Merkantilismus und die fortschreitende Verstädterung machte das Volk bewußter, und die allgemeine Intelligenz stieg in stetiger Korrespondenz mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung.
Bereits in den dreißiger Jahren hatten die Brüder Wesley in Oxford den sog. Heiligen Club gegründet, in dem eine strenge Gläubigkeit und methodische Lebensweise gepflegt wurde. Ihre Predigten stellten sie in Gegensatz zu der anglikanischen Kirche, so daß sie bald nicht mehr in den Kirchen ihre Andachten halten durften, sondern sich unter freiem Himmel versammeln mußten. Ab 1739 warben sie auch im englischen Kolonialgebiet in Neuengland, also Nordamerika, um Anhänger für ihre Bewegung, die zunehmend radikaler wurde. Sie nannten sich jetzt Methodisten und hatten bereits den Charakter einer religiösen Erwek-kungsbewegung. Durch bewußt emotionale und aufrüttelnde Predigten versuchten sie möglichst viele ihrer Zuhörer zu ihrem neuen Glauben zu bewegen. Dabei kam ihnen auch der Umstand zugute, daß es mit den guten Sitten der Oberschicht nicht zum besten stand. Das lag in der Zeit und war eine gesamteuropische Erscheinung.
Mußte das zunehmend bewußter werdende Volk nicht immer aufsässiger werden, wenn es sah, daß der Adel offenbar kein anderes Lebensziel sah, als sich zu amüsieren? In Frankreich wurde im Jahre 1737 der Maler Francois Boucher zum ordentlichen Akademieprofessor ernannt und befand sich damit auf dem Gipfel seines Erfolges; über 10 Jahre lang galt er als einer der ersten Maler seiner Epoche und stellte regelmäßig im Salon aus. Sein bevorzugtes Thema war der weibliche Körper, und daß die von ihm dargestellten Frauen zumeist recht ausdruckslose Gesichter hatten, erklärte er damit, daß ihn dieser Körperteil weniger interessierte. Man hatte dafür Verständnis, denn so war die Zeit: in Venedig zum Beispiel dehnte sich der Karneval fast über die Hälfte des Jahres aus, und es gab dort gleichzeitig vierzehn Theater. Die Prostituierten wurden sogar vom Staat unterstützt und galten als durchaus gesellschaftsfähig. Sogar die Mönche und Nonnen kannten nichts anderes als die Befriedigung ihrer irdischen Bedürfnisse, ganz abgesehen von den Handwerkern und gutsituierten Bürgern, während der gehobene Klerus und der Adel auch in diesem Sinne beispielhaft voranging. Dieses war die Umgebung, in der der junge Giacomo Casanova aufwuchs, der später von sich sagte, die Kultivierung seiner sinnlichen Bedürfnisse sei die Hauptbeschäftigung seines ganzen Lebens gewesen, und niemals habe es für ihn Wichtigeres gegeben. Sein gesellschaftlicher Erfolg zeugt dafür, daß er hierin ein Meister seines Faches war und daß er auf eine entsprechende Resonanz stieß. Es gelang ihm wie selbstverständlich, durch Empfehlungen Zugang selbst zu gekrönten Häuptern zu bekommen, und er konnte sich rühmen, fast alle seine bedeutenden Zeitgenossen persönlich zu kennen.
Allgemein hatte das Glücksspiel Konjunktur, wobei Betrügereien die Regel waren. Sowohl in England als auch in Frankreich wurde diese Entwicklung nicht unterbunden, sondern im Gegenteil eine staatliche Lotterie eingerichtet. Am hemmungslosesten benahm sich auch in dieser Hinsicht der Adel - besonders in Frankreich eine schmarotzende Oberschicht, die von dem Geld im unangemessenen Luxus lebte, das sie ihren oft hungernden Bauern abschröpfte. Während also hier das Landvolk kaum Gelegenheit hatte, unmoralisch zu sein, weil es um die nackte Existenz zu kämpfen hatte, degenerierte der Adel immer mehr. Das einzig verbindende Element war offenbar die zunehmende Prostitution, wenngleich aus völlig gegensätzlichen Gründen. Die Reichen erlaubten ihren Bediensteten sogar, daß sie sich auf diese Weise ihren Unterhalt aufbesserten, da sie wußten, daß der von ihnen gezahlte Lohn dazu kaum reichte. In Paris soll es in dieser Zeit etwa 50.000 Prostituierte gegeben haben, deren Kunden wiederum die Begüterten waren, wozu auch der Klerus gehörte. Das gesetzliche Heiratsalter war bei Jungen 14 Jahre und bei Mädchen 13 Jahre, doch konnten sie schon früher verlobt werden, wobei die Interessenlage der Eltern maßgeblich war. Deshalb war es auch nicht unüblich, daß ein adeliger Mann eine bürgerliche Frau heiratete, wenn sie eine reiche Mitgift besaß, doch band ihn das nach seinem Verständnis nicht an das eheliche Treuegelöbnis, sondern er hatte bald eine Mätresse, mit der er das Geld seiner Frau verlebte, während er bei dieser das Bewußtsein ihres geringeren Standes stets lebendig hielt. Ehebruch war in der Oberschicht fast obligatorisch, in jedem Fall ein Ausweg aus dem kirchlichen Scheidungsverbot. Die Ehen wurden vornehmlich aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, weshalb die meisten adeligen Ehepaare durchweg getrennt lebten. Kaum ein Mann kam auf die Idee, seine Frau alleine für sich selbst zu beanspruchen, und man war so vornehm, daß Eifersucht als ein Zeichen schlechter Erziehung galt. Die Kinder, die solchen Ehen entsprangen, bekamen demnach ihre Eltern kaum zu sehen, denn diese überließen ihre diesbezüglichen Pflichten Ammen, Gouvernanten und Hauslehrern. Ein persönliches Verhältnis zwischen Eltern und Kindern gab es also kaum, Vater und Sohn Mozart waren darin eine exotische und beruflich bedingte Ausnahme: ein Vater erzog in der Regel nicht seinen eigenen Sohn. Es war auch durchaus üblich, daß die Kinder als sog. Findelkinder in ein Heim übergeben wurden, wie es sogar Rousseau getan hat. Diese Sitten wurden bis zum Ende der Regierungszeit Ludwigs XV. beibehalten, erst danach zeigte sich eine leichte Besserung. Man kann sagen, daß es einen derartigen Sittenverfall seit der Endzeit des römischen Reiches nicht mehr gegeben hatte.
Andererseits waren die gesellschaftlichen Manieren bis zum äußersten verfeinert, sowohl die Kleidung als auch die Umgangsformen betreffend. Dabei gab es qualitativ keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Zur Zeit des Rokoko, dessen Blüte sich mit der Regierungszeit Ludwigs XV. verband, trug man allgemein weißgepuderte Perücken (selbst Bürgerliche trugen sie, oft allerdings wie ihre Kleidung nur die abgetragenen der Adeligen und Reichen). Bei Männern der Oberschicht waren Dreispitz-Hüte zudem von der Etikette vorgeschrieben, wurden allerdings in der Regel nur unter dem Arm getragen, weil sie die Perücken in Unordnung gebracht oder der Puder von den Perücken zu sehr die Kleidung beschmutzt hätte. In Paris soll es über tausend Perückenmacher gegeben haben mit jeweils durchschnittlich sechs Bediensteten. Die Beschreibung der übrigen Kleidung ersparen wir uns, weil sie allgemein bekannt sein dürfte. Dieser Kleidung entsprechend war das gesellschaftliche Leben, dessen Hauptzweck wie gesagt das Amusement war. Die Gespräche wahrten geradezu betont die Oberfläche, es ging um die Kunst der Konversation, das heißt einer Form des Gespräches, das Selbstzweck war und ausschließlich formalen Kriterien zu genügen hatte. Eine Ausnahme waren allerdings die sog. Salons adeliger Damen, in denen zunehmend die Intellektuellen der beginnenden Aufklärung gefragte Gäste waren, jedoch - so möchte man fast sagen - zunächst auch nur aus dekorativen Gründen, was das ursprüngliche Interesse der Gastgeberinnen anging, wenngleich sie dadurch zu Trägerinnen des gesellschaftlichen Umbruches wurden.
Hatten diese Dinge etwas mit der allgemeinen Emanzipation zu tun? Die Kirche hatte seit der Renaissance ihren Einfluß zunehmend verloren. Die sittenstrengen Zeiten waren vorbei, ganz davon abgesehen, daß es sich auch früher oft mehr um fromme Reden als entsprechende Taten gehandelt hatte. Aber um die Mitte dieses Jahrhunderts waren selbst solche Appelle aus der Mode gekommen, und die Liebe war auch noch nicht mit dem Ernst behaftet, den ihr spätere Zeiten wieder verliehen. Der Geschlechtsverkehr war eine Übung, der man kaum eine größere Bedeutung beimaß als dem Essen oder Trinken. Selbst der Inzest war an der Tagesordnung. Als Casanova eine seiner nächtlichen Bekanntschaften in einer gehobenen Gesellschaft später wiedertraf und sich darüber wunderte, daß sie ihn ignorierte, soll sie ihm geantwortet haben, daß sie sich zwar sehr gut an ihn erinnere, daß aber eine Torheit noch nicht das Recht verleihe, einander zu kennen. Casanova kam auf diese Weise jedenfalls weit herum und lernte so eines Tages auch jenes irische Mädchen namens Marie-Louison O'Murphy kennen, die später die Geliebte des französischen Königs Ludwig XV. werden sollte. Casanova hatte dieses bis dahin unbekannte Mädchen von einem Maler in sehr drastischer Pose malen lassen (so wie es später nochmals Boucher malte), und als Ludwig dieses Bild sah, äußerte er sogleich den Wunsch, das Original kennenzulernen.
Es war völlig üblich, daß sogar derartige Bilder der königlichen Mätressen kursierten, wenigstens der inoffiziellen. Die offiziellen Mätressen des Königs wie die berühmte Madame Pompadour erledigten indessen seine sonstigen Pflichten, während er selbst anderweitigen Betätigungen nachging. Es heißt, er habe sich Mädchen serienweise zuführen lassen: erst wenn sie in der nötigen Weise für ihn vorbereitet worden waren, sei er nur noch zu ihnen gekommen, um sich das zu holen, was er für das Recht des Königs hielt. Die Staatsgeschäfte liefen derweil über verschiedene Minister und vor allem seit 1745, seit sie die offizielle Mätresse des Königs war, die Pompadour, die dadurch zu einer der einflußreichsten Persönlichkeiten ihrer Zeit wurde. Sogar der so bedeutsame Bündniswechsel Frankreichs von Preußen nach Österreich ging auf Verhandlungen der Pompadour mit Maria Theresia zurück. Auch das Verbot der Jesuiten in Frankreich setzte sie durch. Das aufwendige Leben des Hofes belastete derweil den Staatshaushalt derartig, daß man den drohenden Bankrott mit einem neuen Steuersystem zu beheben versuchte. Diese Verhältnisse führten dazu, daß die Monarchie in Frankreich immer weniger Rückhalt fand.
Der zunehmende Sittenverfall hatte ja nur für die Oberschicht angenehme Seiten, während das Volk nicht nur unter unmittelbarer Not, sondern auch unter oft grausamen Strafmaßnahmen im Falle von Gesetzeskonflikten zu leiden hatte. Derartige Maßnahmen waren andererseits eine der wenigen Belustigungen für den Mob, wie etwa die Hinrichtung des Attentäters Damien, der versucht hatte, Ludwig XV. zu töten, und der deshalb in Paris öffentlich mit glühenden Zangen zerrissen und gevierteilt wurde. Es gab sogar Gebührensätze für die Henker. So etwa in Köln: die höchste Gebühr wurde dort für das Auseinanderreißen mittels vierer Pferde erhoben, es folgten Sätze für alle möglichen sonstigen wirklich perversen Grausamkeiten bis hin zum Stellen an den öffentlichen Pranger, wofür der geringste Gebührensatz erhoben wurde. Natürlich blieben derartige Dinge nicht auf Europa beschränkt, denn um 1740 gewannen etwa in Persien die Wahabiten an Einfluß, die den Islam zu erneuern versuchten und vor allem den alten Sitten wie dem Abhacken der Hand bei Diebstahl und dem Steinigen von Ehebrecherinnen wieder Geltung verschafften. Allerdings konnten diese drakonischen Strafen nicht verhindern, daß Persien nach der Ermordung des Schahs im Jahre 1747 in der Anarchie versank.
Bekanntlich lernte auch Casanova diese weniger schöne Seite seiner Zeit kennen, denn unverhofft wurde er Opfer einer Intrige, die ihn in die sogenannten Bleikammern Venedigs brachte, die als ausbruchssicheres Gefängnis galten, aus dem er allerdings auf abenteuerliche Weise entfliehen konnte. Man wird wohl nie erfahren, wieviele Menschen damals auf Nimmerwiedersehen in den Gefängnissen verschwanden und welches Schicksal ihnen dort widerfuhr, aber ganz von ungefähr kamen die Visionen des Architekten Giovanni Battista Piranesi sicher nicht, die er uns in seinen berühmten Carceri hinterlassen hat. Es handelt sich dabei um sehr kunstvolle Zeichnungen von riesigen Katakomben und unterirdischen Gefängnissen, die wie eine Welt für sich wirken. Gewaltige Treppen führen zu immer neuen Stockwerken und Plattformen zwischen haushohen Bogenkonstruktionen; an den Wänden sind Eisenringe eingelassen, die der Befestigung für die Ketten der Strafgefangenen dienen; muskulöse Henkersknechte spannen die Folterstricke der Gemarterten oder ziehen diese unter die Decken usw.
In Rußland usurpierte im Jahre 1741 Elisabeth Petrowna den Thron, die die vergnügungssüchtigste und eitelste der vier russischen Zarinnen war. Da sie aber als sehr russisch galt und sich auch ihre Liebhaber nur aus dem russischen Volk holte, wurde sie vom Adel geduldet, zumal sie auch dessen Privilegien zu Lasten der Armen vermehrte. Ansonsten ist die politische Landschaft dieser Zeit durch den Thronfolgewechsel in Wien gekennzeichnet, der den sog. Thronfolgekrieg auslöste. Die nicht sehr klaren Rechtsverhältnisse bei der Thronbesteigung Maria Theresias aufgrund der Pragmatischen Sanktion führten dazu, daß auch die bayrischen Wittelsbacher Anspruch auf den Thron erhoben. Friedrich II. nahm die verworrene Lage zum Anlaß für seinen Einfall in Schlesien und begann damit den Schlesischen Krieg, der erst 1748 mit dem Frieden von Aachen endete und Preußen den Zugewinn Schlesiens brachte, den er als seine größte politisch-militärische Leistung verbuchte.
Wir wollen hiermit dieses Kapitel beschließen, weil sich unter dem Skorpion der Kreis des Pluto in unserer Gegenwart wieder schließt und wir deshalb auf dieses Thema noch einmal zurückkommen müssen. Die Verhältnisse kommen uns heute (*) natürlich nicht ganz unbekannt vor, und vielleicht halten viele Menschen derartige Dinge inzwischen schon wieder für völlig normal, doch es geht auch anders, wie nicht nur die Historiker wissen und uns die folgenden Plutodurchgänge zeigen werden. Offenbar war aber der mit dem Skorpion verbundene persönliche und kollektive tiefgehende Umwandlungsprozeß notwendig, um die kommenden Dinge vorzubereiten.
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* Dieser Essay wurde allerdings bereits 1993 geschrieben, als nach dem neueren Eintrtt Plutos in den Skorpion (1984-1995) etwa in Deutschland inzwischen sehr deutlich geworden war, was sich der Kanzler Helmut Kohl nach der Einführung der Privatsender im Fernsehen unter seiner "geistig-moralischen Wende" vorgestellt hatte. Und daß sich insofern unter den nachfolgenden Plutodurchgängen in den Sitten nicht sogleich alles änderte, war nicht unbedingt zu erwarten - nur wurden sie dann von anderen Themen überlagert, wie dort nachzulesen ist.